Freitag, 19. Juni 2020

Und sie singen wieder

Im Gottesdienst am Pfingstsonntag unter der liturgischen Leitung von Pfarrer Benno Riether durfte die Kinderschola der Pfarrei Hl. Theresia von Avila in Neustadt im Rahmen ihrer Kantorentätigkeit endlich wieder musikalisch das Wort erheben.Durch die corona-bedingte Zwangspause konnten die acht Jungen und Mädchen im Alter von 12 Jahren unter der Leitung von Frau Bezirkskantorin Ariane Schnippering lange nicht gemeinsam singen. Umso freudiger dann kurz vor Pfingsten die Nachricht, das dieses Ensemble in seiner kleinen Besetzung mit entsprechendem Sicherheitsabstand wieder proben und auch Gottesdienste musikalisch mitgestalten darf.So erklang zu Beginn der Messe das Lied „Kirche beginnt mit dir und mir“, welches die Gruppe in ihrer vertrauten Qualität zum Besten gab. Ungewohnt weit durch den Altarraum verteilt harmonierte die Gruppe jedoch gesanglich wie eh und je. Es war ihnen allen die Freude am nun wieder erlaubten gemeinsamen Singen deutlich anzusehen und anzuhören.Die sehr gute musikalische Arbeit durch Frau Schnippering und die bestehende Verbindung untereinander der seit 2017 gemeinsam musizierenden Jugendlichen führte auch im Gloria „Wäre Gesanges voll“ (GL 817) zu Gänsehautmomenten und entsprach so sehr der Feierlichkeit des Pfingstfestes. Die Sprache der Musik ist wie keine andere in der Lage die Tiefe der menschlichen Dimension zu erfassen und auszudrücken, so dass folgerichtig auch das Hallelluja in dem Lied „Die Herrlichkeit Gottes“ von Martin S. Müller von der Kinderschola angestimmt wurde und der Gemeinde ihre Stimme gab.Der letzte Beitrag in diesem Gottesdienst war das Lied „Unser Vater im Himmel“ von Stefan Vesper, welches sich sehr passend mit seinem Kehrvers „mach alles neu“ in die Thematik des Pfingstfestes wie auch in die Hoffnung vieler in der momentanen Situation einfügte.Der langanhaltende Applaus am Ende des Gottesdienstes war ein unverkennbares Zeichen dafür welch schöne, sichere und stimmungsvollen Beiträge die Kinderschola geleistet hat und welche Dankbarkeit die Pfarrgemeinde für diese Leistung zeigen möchte. In vielen Gesprächen im Nachgang war zu hören, wie sehr den Menschen das eigene Singen und die bisherigen musikalischen Rituale fehlen, wie schön es aber auch sein kann, wenn andere für sie ihre Stimme zu Gott erheben.